Nach meinen 3 Touren rund um Bangkok und noch einem schnellen Abstecher nach Koh Chang vor Weihnachten um etwas baden zu gehen hatte ich bereits knappe 5000 km auf der Uhr und immer noch kein Nummernschild. Holy Shit bei den Thais dauern solch einfache Dinge wie eine Zulassung ewig. Aber dann am 23.12. bekam ich es endlich: 4 Khao Mao 1604 Bangkok steht da drauf. Und auch die Versicherung musste nochmal angestoßen werden, denn von alleine geht in diesem Land gar nichts. Thailand ist okay um hier Urlaub zu machen, arbeiten muss die Hölle auf Erden sein mit diesen Leuten hier. Die Bangkok Post hatte berichtet das der durchschnittliche IQ in Thailand bei 92 liegt, ich glaube das ist ein Euphemismus erster Kajüte! Sie haben wirklich nicht soviel Licht in der Oberstube und dementsprechend dauert alles lange und das Ergebnis ist häufig auch noch sehr unterdurchschnittlich. Könnte hier Stories von meinem Apartment zum Besten geben aber das würde Bücher füllen. Ich will doch aber mehr vom schönen Motorrad fahren schreiben und nicht meinen Blutdruck unter die Decke jagen.
Nach Weihnachten stand ein Trip nach Koh Samui an und von dort ging es am 3.1. weiter nach Malaysia und Singapore.
Uebersichtsplanung
Auch das ist wirklich witzig: Um mit einem anderen Fahrzeug als einem Singaporianischen oder Malaysischen nach Singapore einzureisen braucht es Tonnen von Dokumenten, so dass ich die Idee mit dem Bike in das Disneyland mit zu viel Polizeischutz einzureisen direkt verwarf bevor ich es überhaupt in Angriff genommen hatte. Johor Bahru war somit schon von Anfang an Endstation für Joanna aber ich musste rüber, eine Hecktasche und die Zylinderschützer von Boxerdesign nach Singapore schicken lassen hatte, abzuholen.
Auch das ist typisch Thai: der Einfuhrzoll auf Warensendungen wird willkürlich festgelegt und liegt nach Tagesverfassung zwischen 0 und 300 %, Amazing Thailand halt.
Zum eigentlichen Motorrad fahren gibt es kaum was zu beschreiben.
Solch ein Wetter laedt doch foermlich zum Motorradfahren ein...
Die 730 km von Bangkok nach Don Sak teilte ich in 2 Etappen, die am 27. Und 28. Abgerissen wurden. Die Übernachtung erfolgte in einer skandinavischen Enklave 80 km nördlich von Chumpon und dann gab es 5 Ruhetage auf Samui.
Zwischenstop am Meer...
Was da so abgeht würde auch immer wieder ein Buch fuellen aber da ich nur Gast bin schweigt hier des Sängers Höflichkeit. Nur so viel:
Wenn Neid, Gier und Völlerei wirklich Todsünden sind, dann kommen nur wenige in Lamai lebende Ausländer in den Himmel. Als Norddeutscher ist es für mich immer wieder faszinierend wie fein die Süddeutschen ihre Grenzen untereinander und gegenüber der Schweiz und Österreich ziehen…. Südlich von Hannover fängt eh Norditalien an….das ist alles die gleiche (Sprach-) Sosse. Sei es drum, einige sind wirklich nette Leute und das Gezanke untereinander geht mich ja nix an und manchmal (glücklicherweise) verstehe ich nicht mal warum es genau geht, Dialekt als Schutzfunktion für mich sozusagen.
Am 3.1. ging es dann runter nach Johor Bahru in 4 Zügen: Samui zur Thai Grenze, Thai Grenze nach Tanah Rata (Cameron Highlands), ein Tag Pause, Tanah Rata nach Kuantan und Kuantan nach Johor Bahru. Das waren entspannende 1900 km.
lausiges Engineering gepaart mit schlechter Bauausfuehrung und nicht vorhandener Instandhaltung...Amazing Thailand
Pole Position...
Standard Betriebsstoffe: Cha Nom und Nam Soda
Zu beschreiben gibt es nicht viel, da ich die Strecken alle schon x-mal gefahren bin und ich meine Meinung zu moslemischer Kultur und malaysischen Essen bereits ausgiebig kundgetan habe. Nur so viel sei angemerkt: Asiatische Länder haben noch nicht einmal eine grenzübergreifende Versicherung und es dauerte 1! Stunde als einziger Kunde in einem ausgeschilderten Grenz-Versicherungsbüro mein Zulassungsbuch übersetzt, 2 Aufkleber angefertigt und einen Versicherungsschein ausgestellt zu bekommen. Thai-Effizienz ! Alles klar?
Warum 4 Khao Mao 1604 mit 4 AX 1604 übersetzt wird, wird aber auch für immer ein Thai-Geheimnis bleiben. 4 KM 1604 wäre deutlich dichter dran da die Buchtstaben auf meinem Nummernschild auch als Abkürzung für Kilometer auf Wegweisern in Thailand stehen.
Der Grenzübertritt erforderte dafür keine weiteren bürokratischen Aktivitäten für das Bike und mein Pass war schnell gestempelt. Anders als die paranoiden Singis wollen die Malayen die Dokumente nicht mal sehen. Naja zu viel nachdenken über asiatische Bürokratie führt in „Das Haus das Verrückte macht“.
Die relativ neue Brücke, die eingestürzt war, ist auch so etwas asiatisches: Da hat der Bauunternehmer sicher die Engineering Zeichnungen zur Gründung etwas vereinfacht, da diese Leute von der Uni eh alles zu kompliziert und zu teuer machen und das Resultat ist ein Komplettausfall. Hoffe er hatte nicht zu viel Freude an seinem durch das Project finanziertem Lexus LX 570 und er sitzt jetzt im Knast.
Tja.....keine weiteren Kommentare mehr....
Cameron Highland war so schön wie immer und ich hatte von Ankunft bis Abreise (42 Stunden) keinen Tropfen Regen. Das erfreut das Motorradfahrerherz besonders.
Blauer Himmel um 16:20 Uhr in Tanah Rata ist eher selten...
Tee und BMW.....Stillleben!
Tee ohne BMW ist auch schoen...
Nochmal eine Teeplantage...
Die Rueckeroberung durch die Natur....
In der Nacht gab es dann doch noch Regen....
Zu Kuantan ist bereits in anderen Berichten alles gesagt worden und die 2 Nächte in Johor Bahru waren auch nicht wirklich erwähnenswert. Der Bus/MRT Trip zum CBD (Central Business District) in Singapore decke meinen Bedarf an Public Transportation für das gesamte Jahr 2016 ab aber ich hatte danach wenigstens mein Tailbag und die Zylinderschuetzer in der Hand.
Ich liebe diese Straesschen...
Stop am Fluss....
und am Meer...
und im Kuestenwald, der mich immer an zu Hause erinnert...
Am 8.1. ging es dann in 3 Etappen wieder nach Bangkok. Johor Bahru nach Sungai Petani mit einem Abstecher nach Tanah Rata zum Mittagessen, da ich nicht an Cameron Highlands vorbei komme ohne da hoch zu segeln. Ja ich gestehe ich bin CH süchtig. Nun ist es raus!
Nette Kulisse zum Biken...
Dann von Sungai Petani zum kleinen Skandinaviernest südlich von Hat Wanakon National Park und von dort am 3. Tag nach Hause nach Bangkok.
Gleiche Stelle nur 2 Wochen spaeter 330 km vor BKK...
Lecker frischer??? Fisch bei 33 Grad C...
Fast 9800 km stehen jetzt auf der Uhr und es wird Zeit die unsäglichen Anakee 3 loszuwerden und dem Baby ihre 10.000er Inspektion zu kommen zu lassen.