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Tag 1:

GPS PlanungGPS Planung

 

Eigentlich wollte ich heute noch meine Scheidungsunterlagen, die 6 Monate in China gebraucht haben, via  Deutscher Botschaft in Singapore nach D schicken....Pustekuchen, etwas fehlte....machen wir nicht.

So what, geschieden bin ich und für den Moment dreht sich die Welt ums Motorradfahren.

Vollbepackt am Start...Vollbepackt am Start...

 

Also ging es um 10:30 los in Singapore, erst einmal zum Geldautomaten um ein bisschen Cash mitzunehmen und da fiel auf: Oh Shit, beide Handies in der Wohnung liegen gelassen. Nun dann, wieder zurück und die Dinger eingesteckt und um 10:52 Uhr ging es dann wirklich los. Vorsichtig mit 90 km/h runter von dieser Überwachungs-Staat-Insel. An der Grenze nochmal kurz gezittert: Gib es Probleme, weil ich jetzt nicht mehr Resident sondern Touri bin und trotzdem noch ein Motorrad auf mich zugelassen habe?…..Nein gab es nicht! Die Tussi hinter der Scheibe war so unfreundlich, wie man es von Singi-Grenzern erwartet und raus war ich. Kurz Stopp an der Malaysischen Kontrolle, Stempel im Pass, weiter geht es. 11:12Uhr und Entspannung setzt ein. Die Tagesetappe ist ein Klacks….360 km bis Kuantan sind geplant, 380 km werden es, mit einem kleinen Umweg.

Also raus aus Johor Bahru auf der Straße 3 Richtung Mersing und weiter nach Kuantan. Ist unspektakulär aber nett zu fahren… nach 50 km geht’s dann auf eine namenlose Straße Richtung Sedilli an der Ostküste und 50 km später biege ich wieder auf die 3 gegen 1 Uhr bin ich in Mersing und am Pflichthaltepunkt an der Hafenbar gibt es ein Steaksandwich und was zu trinken. Nix überragendes aber man hat was im Bauch.

Jetzt noch 200 km bis Kuantan. Die Kiste läuft gut aber ab 160 km/h pendelt sie… naja 160 km/h sind auch genug für Landstraßen. So zwischen 130 und 140 fühlt sie sich wohl.

Resort? Eher wilder StrandResort? Eher wilder Strand

 

Unterwegs will ich noch an einem lokalem „Beach Resort“ was trinken aber die haben ihren Betrieb eingestellt, daher gibt es nur eine Pause und kurz vor 16:00 Uhr bin ich in Kuantan.

Das Vistana Hotel habe ich gebucht, weil ich es kenne und es ein ordentliches 4 Sterne Haus ist und man über 55 Euro nicht meckern kann.

Bei der Inspektion hatte mir der unfreundliche Freundliche (Monopolist) in Singapore bereits mitgeteilt, dass beide Zusatzlampenhalter angebrochen sind und ich hatte Neue aus D mitbringen lassen. Jetzt am Hotel wackelt die Linke bedrohlich und ich beschließe beide zu wechseln. Der linke Ring ist nur noch an einer Seite fest und die ist auch bereits halb durchgebrochen… morgen wäre die Lampe abgefallen…

Also werden beide Ringe gewechselt und gut ist es. Leider muss ich feststellen, dass die Trollos beim Batterietausch die Federklammer abgebrochen haben und einfach einen neuen Haken drangebogen haben, der nicht mehr über, sondern auf der Batterie liegt. Das hat die Plastikhaube bereits beschädigt und die Sitzbankfeder war wohl nicht fest und ist abgebrochen. Für heute habe ich was gebastelt und morgen geht es halt nicht direkt nach Genting Highlands sondern erst mal nach KL zu BMW… Holy Shit der Asiate ist wirklich ein Schlunz und alles muss man checken wenn sie irgendwo dran waren…

Jetzt gibt es aber zunächst mal Dinner und dann wird Bubu gemacht… Ostkueste ist nämlich fest in muslimischer Hand und hier geht abends wenig.

 

Tag 2:

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Nach einer schlechten Nacht, der elendige Aircon Kompressor hielt mich wach, um 8:30 Uhr aufgestanden und nach der Dusche auf den Hobel und los.

Route hatte ich gestern geändert nach KL zu BMW, um eine Klemme für meine Batterie zu erstehen. Nach der Abfahrt sah noch alles ganz okay aus aber nach 2 km Fahrt poppt alle 200 bis 500 m ein Screen hoch der sagt „Approaching“. Heiliges Blechle was ist das denn schon wieder. Brauche 4 Stopps und über 100 km um herauszufinden, dass das Navi bei der Route glaubt ich wäre off-road und jede kleine Richtungsänderung mir mitteilen will. Da ich aber eh erst mal 170 km die Road 2 runterbügele brauche ich das Navi nicht aber wundern und nerven tut es trotzdem.

Gegen 11:30 stoppe ich an einem lokalem Cafe/Resto, war hier vor 5 Wochen mit Jörg schon mal frühstücken. Diesmal lässt der Owner sich aber nicht zu Roti Prata nach 10:00 Uhr hinreißen und ich nehme stattdessen 2 Pfannkuchen mit Banane… und ein Chrysamthenentee.

Dabei lade ich gleich die Route neu und es sieht so aus als Würde es funktionieren. Leider stellt das Navi 30 min später auf Genting Highlands wieder auf off-road um. Damn it! Also runter den Berg und rein nach KL, die Temperatur geht auf 39 Grad C hoch und nachdem ich mich 3-mal verfahren habe halte ich an, suche die Adresse von BMW raus und die Routenneuberechnung funktioniert, gottseidank.

Bin kurz vor 2 bei BMW und die Burschen aus der Werkstatt sind noch zum Mittag! Naja der Verkäufer ist nett und wir labbern ein wenig und 10 nach 2 geht das Werkstatttor auf. Leider ist ganz schnell klar, dass der gute Mann das Teil nicht im Lager hat. Auf meine Frage ob er es nicht bestellen kann in München und dann nach Bangkok zu BMW schicken lassen kann und ich bezahle bei ihm und hole es in 16 Tagen in BKK ab, verschwindet er und kommt 5 Minuten später mit einer gebrauchten Klammer zurück. Ob ich auch die nehmen würde? Na klar sicher doch. Also wird die schnell eingebaut und ich schiebe 25 RM in die Kaffeekasse und schon bin ich eine Sorge los.

Leider muss ich wieder zurück nach Norden 40 km durch KL bei 39 Grad…aber das war es wert. Dann noch schnell den Berg hoch geknallt und schon bin ich bei 24 Grad C auf 1000 Höhenmetern und checke kurz vor 4 Uhr im Awana Hotel auf dem Golfplatz ein…

Knappe 400 km unspektakuläres Motorrad fahren aber mit Sonne und ohne Regen, das geht voll in Ordnung.

Dämmerung in den Genting HighlandsDämmerung in den Genting Highlands 

Tag 3:

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Nach einer ruhigen Nacht klingelt um 8:30 Uhr der Wecker, duschen und ab zum Frühstück. Die immer gleiche Frage taucht auf: Warum können einige Nationen kein brauchbares Frühstück auf die Reihe bringen?

Die Brötchen hart! völlig untypisch für Asien, wo eher alles labbrig ist, wie Ami-Toast. Der Tee aus der Maschine, wobei sie aber doch ganz ordentlichen Tee nur 200 km entfernt herstellen… naja und der Rest ist auch nicht erwähnenswert.

Auch morgens noch schön der Blick von der 17. EtageAuch morgens noch schön der Blick von der 17. Etage

 

Um 9:40 Uhr sitze ich auf der Dicken und wirklich nette 330 km liegen vor uns. Es geht von 1000 Höhen-Metern bei 24 Grad C nach Westen runter auf 50 m und 32 Grad, dann folge ich für 15 km der Strasse 1 und kippe nach Osten um über Bukit Fraser (840 m) auf die Ostseite von Cameron Highlands zu kommen. Die Strasse ist schmal und eine Menge Laub und Äste liegen auf ihr aber sie ist Fun. Hoch geht es nur zwischen 40 und 60 km/h und runter läuft es zwischen 50 und 80 km/h etwas zügiger… das ist langsam aber absoluter Fun. Oben sind es wieder nur 25 Grad C aber unten angekommen haben wir die Standard 32 Grad. Dann folgen 50 schnelle Kilometer auf der 8 nach Norden und kurz bevor ich nach links (Westen) auf die 59 nach Cameron Highlands hochbiege gibt es eine letzte Tanke. Restreichweite zeigt 65 km an aber den Berg hoch sind es ein bisschen über 70 km. Risiko gehen oder besser hier ein Schluck einfüllen? Da meine Meinung zur BMW Tankanzeige von den anderen Tourenbeschreibungen hinlänglich bekannt ist, fülle ich knapp 5 Liter nach und dann geht es mit Schmackes diese geile Straße hoch. Feuer, Feuer, Feuer… ich kenne die Straße und es ist warm und trocken, so dass öfter die Stiefelspitzen und der Hauptständer aufsetzen aber so soll es ja sein, schließlich habe ich nicht für nix die Pilot Road 3 Reifen draufgezogen.

Wieder mal im Busch.....Wieder mal im Busch.....

 

Oben in Ringlet angekommen geht es zur Shell und das Fass wird gefüllt, 31,4 l gehen rein und 4,7 Liter hatte ich nach getankt, das hätte reichen können bei 36,5 Liter, wo denen ich weiß, dass sie ins Fass passen. Ist meine Restweitenanzeige also gar nicht so schlecht, wie ich sie immer mache. Weiter geht es nach Ringlet, wobei es 3 km vor Ringlet auf 1400 m den Pflichthaltepunkt an der Cameron Highland Teafarm gibt. Es ist 10 vor 1 und die Wolken sind nicht zu übersehen (Wir erinnern uns: 365 Tage Regen in Cameron Highlands und nach 13 Uhr steigt die Wahrscheinlichkeit als exp Funktion gegen 100%).

Tee MeditationTee Meditation

 

Also zügig den Tee runter gekippt und rauf auf die Dicke. Weiter hoch auf 1648 m und nach Norden dem Bergrücken folgen. Irgendwann ist es stark bewölkt und bei Brichang fallen die ersten Tropfen aber nur für  ca. 1 km und dann ist es wieder trocken. Am Ende teilt die Straße sich in Richtung Ostküste und in Richtung Ipoh.

Ich biege nach Ipoh ab und das Navi, welches heute wieder tadellos funktioniert, sagt noch 80 km. Also los, die Straße ist erste Sahne und die Nadel pendelt zwischen 100 und 140 km/h und fällt nur in engen uneinsichtigen Kurve manchmal unter 100.

Unter angekommen habe ich noch 15 km auf der Landstraße 1 und kurz vor 3 Uhr bin ich am Hotel.

Das ist und bleibt meine Lieblingsstrecke hier in Malaysia. Sie macht echt Spaß und geht weite Teile durch unberührtem Wald. Straßen technisch ist alles dabei von sehr guter Landstraße mit Standstreifen und Leitplanke bis hin zur viertklassiger Neben-Neben-Strasse mit vielen Narben und Flicken. Es ist der natürliche Lebensraum einer R 1200 GS (ADV) und zaubert jedem Motorradfahrer ein Lächeln ins Gesicht.

Jetzt nach der Dusche  gewittert es sehr kräftig, so dass ich Zeit habe zu relaxen und diesen Bericht zu schreiben.

Ein ordentlicher Guss....gottseidank nach dem Einchecken!Ein ordentlicher Guss....gottseidank nach dem Einchecken!

Nachdem das Gewitter weg ist und ich eine Stunde geschlafen habe lasse ich noch das Motorrad waschen, denn das Hotel hat ein Internetproblem. Später esse ich eine Kleinigkeit im Hotel und gegen 8 Uhr mache ich mich auf die Suche nach einem Coffeeshop der Internet hat. Nach 40 Minuten suchen habe ich einen gefunden und es fängt wieder stärker an zu regnen. Da bleibt gegen 10 nur noch das Taxi zurück ins Hotel. Wenigstens haben sie jetzt das Internet auf die Reihe bekommen.

 

Tag 4

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Heute steht ebenfalls eine schöne Tour auf dem Plan, von Ipoh über Cameron Highlands an die Ostküste nach Kuala Terrengganu. Und für alle die sich wundern warum ich nur übers Motorradfahren schreibe und sonst nix erwähne sei hier angemerkt: Es leben überwiegend Muslims in diesem Land, alle Staatsgeschäfte werden von Muslims gelenkt, alle Verwaltungen sind von denen besetzt. Was die bis jetzt hier auf die Kette gebracht haben interessiert mich nicht im Geringsten. In ihrem Koran steht drin: „Tötet die Ungläubigen wo immer ihr sie trefft.“ Aus diesem Grunde halte ich mich von ihren Tempeln fern und der Rest ist zum Vergessen. Meine persönliche Meinung aber so erlebe ich Malaysia auf meinen Trips.

Des Weiteren muss ich erwähnen, dass ich 4 ½ Jahre in Singapore gelebt habe und alle schönen Straßen x-mal gefahren bin. Dadurch ist meine Faszination klein wenig gedämpft.

Aber die Strecke ist schön heute. Es hat die ganze Nacht geschifft und die Straßen sind noch feucht um 7:30 als ich aufstehe. Dusche, Frühstück und Auschecken wie gehabt und 8:40 Uhr sitze ich auf dem Krad. Raus aus Ipoh und nach 10 km wieder auf die 59 den Berg hoch. Die Straße hat immer noch feuchte Stellen aber die Michelin Pilot Road 3 kleben ganz ordentlich. Der Verkehr ist nicht der Rede wert und ratzfatz bin ich die 60 km hoch auf 1400 Höhenmetern. Hier ist es frisch mit ca. 23 Grad aber die Sonne schaut durch die Wolken und so lässt es sich aushalten. Oben geht es ca. 10 bis 15 km weiter und dann geht es mit einer genauso schön ausgebauten Landstraße wieder den Berg runter. Das ist Fahrfreude in ihrer schönsten Form. Trockene Straße, Sonne und alleine.

Schöner Himmel...Schöner Himmel...

 

Irgendwann wechselt natürlich auch die Vegetation und der Urwald verschwindet um Platz für die endlosen Monokultur Palmenplantagen zu machen. Die Temperatur geht hoch auf 32 Grad C und aus lauter Verzweiflung mal was zu fotografieren halte ich vor einem dieser Felsen an, die wie hingestellt wirken und die man hier und in Südthailand oft sieht.

Felsen? Felsen!Felsen? Felsen!

 

Ansonsten bietet die Straße alles: gerade schnelle Stücke, gewundene, aufgebrochene Abschnitte und alles was es dazwischen gibt. Immer wieder kommen kleine Dörfer und das Wetter ist auch kein Spielverderber. Allerdings fängt es 37 km vor dem Ziel an zu tröpfeln aber es ist nicht genug zum Nass werden. Ca. 1,5 km vor dem Hotel wird es dann doch noch Regen aber bevor ich nass werden kann bin ich schon da, so gegen 14:00 Uhr.

Das Hotel ist ein 4 Sterne lokaler Bums und ich erspare mir die Beschreibung aber wenigstens geht das Internet. Also Duschen und dann nach dem Regen tanken und die Kiste waschen lassen für 8 RM.

Später drehe ich noch eine Runde durch die Straße, die Chinatown genannt wird und entdecke dort eine Weinstube, in der ich gegen 8 Uhr einlaufe für den ersten Alkohol diese Woche und eine Portion Spaghetti mit Käse überbacken.

Gegen 10 geht es in die Falle und nach der Pulle Rotwein schlafe ich tief und fest durch. Der Urlaub hat begonnen.

Day 5

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Eins gleich vorneweg: Der Tag lief deutlich besser als gedacht. Als ich um 7:30 aufstand war der Himmel dunkel bewölkt  und ich war mir sicher heute gibt es den ersten Einsatz für die BMW Kombi Rain Pro 3 und die Goretex Stiefel. Aber es kam anders, glücklicherweise!

Duschen, frühstücken und auschecken, the same Procedure as every day. Gegen 8:40 Uhr geht es los und die Straße ist nass und es tröpfelt. Allerdings nicht genug für die Regenkombi. Auf der 3 geht es nach Norden in Richtung Kota Bahru und dort sieht der Himmel freundlicher aus.

Nach 10 km hört das Tröpfeln auf und die Straße wird trockener. Lockere Gangart mit 120 km/h ist angesagt, da die Straße gut ausgebaut und der Verkehr sehr dünn ist.

Zeit seine Gedanken spielen zu lassen. Hatte gestern im Boxerforum einen Thread gelesen mit 44 Beitragen zum Thema: Ölverbrauch einer R1200 GS. Und musste laut lachen. Früher hatte jede Clique einen technischen Blindfisch, dem man immer am Moped helfen musste. Heute rotten die sich im Internet zusammen und haben unvorstellbare Probleme mit Ölsorten, Ölstand, Luftdruck oder anderen Banalitäten.

Wenn Du denen erzählst, sie müssen vor jedem Start am Morgen mit Touringstiefeln nackt aber mit einem BMW Klapphelm an dem Federn eines jungfräulichen Auerhuhns befestigt sind, 8 Runden um die Maschine Tanzen und dabei rituelle Verse von einer bajuwarischen Kräuterhexe  aufsagen und am Ende vier Ost-gotische Runen mit dem Mix aus Wachtel Eigelb und dem Blut einer schwangeren brauen Erdkröte (ich weiß die legt Eier, dient aber der Dramatisierung) auf die 2 Zylinderkopfdeckel malen um ihren geliebten Boxer vor dem bösen Ölmonstern (15-W40) zu schützen, sie würden es tun. Und der Rest der Truppe würde sich vor Lachen in die Hosen pinkeln.

Ich hatte gestern auch Ölstand min. Also Kerzenschlüssel raus und Ölstopfen rausgedreht, 400 ml Shell mineralisch 15-W40 rein gekippt und Stopfen wieder drauf.

Woran merkt man es: Wenn Ölstand runter geht nimmt die Geräuschkulisse des Boxers zu… Besonders der Steuerkettenspanner braucht länger bis es nicht mehr rasselt oder klappert beim Starten. Jetzt mit Öl max-Stand ist sie ruhiger und weiter geht es. Man kann aber auch alle 2-3-mal Tanken prophylaktisch nach dem Schauglas sehen, ist so eine Art rituelle Verbeugung vor dem Boxer. Oder man wartet bis das Ölkännchen im Display angeht, falls das Gehör nicht mehr so gut funktioniert und das Bücken schwerer fällt.

Nach 40 oder 50 km geht es auf die 4 und das Navi sagt: Bitte für 305 km folgen. Es ist die nördliche Umfahrung der Cameron Highlands und es ist eine sehr schöne Strecke nicht extrem kurvig aber auch nicht zu gerade. Sie geht hoch auf 1050 m und nimmt sich dafür mehr Länge als die 59.

Die 4 verläuft zuerst in Richtung Norden, zirkelt an der thailändische Grenze vorbei und geht dann wieder nach Süden  wobei immer Weg nach Westen gemacht wird. 10 km vor dem nördlichsten Punkt der 4 fängt es wieder an zu tröpfeln aber nur so ein klein wenig. Also fahre ich erst einmal weiter. Den Abstand zu den Autos muss ich etwas grösser halten, da sie jetzt Gischt hochwerfen und irgendwie habe ich nicht aufgepasst und beim Durchfahren eines kleinen Schlaglochs mir einen nassen Fuß geholt. Eigentlich bin ich kurz davor das Regenzeug auszupacken, da sehe ich im Südwesten wieder etwas blau am Himmel und das Navi sagt ich muss dahin. Also gut, weiterfahren ist angesagt. Und so ca. 15 km nach dem Wendepunkt ist die Tröpfelei vorbei und die Strasse wird zügig trockener. Der Stiefel trocknet genauso wie die Hosenbeine und die Jacke war eh nicht besonders nass, nur dreckig. Ich weiß jetzt wofür die roten Einsätze am Unterarm sind: Wenn man die nicht mehr vom Schwarz der Jacke unterscheiden kann, muss sie gewaschen werden.

Also geht es weiter mit Sommer(halb)stiefeln, Netzeinsatzhose und Dainese Netzeinsatzjacke. Den Berg langsam hoch wobei sich langsam auf die Höhenmeter und nach auf die Fahrzeuggeschwindigkeit bezieht.

Auf 750m gibt es eine Teestube und da ich 230 km auf der Uhr habe ohne Pause halte ich an und trinke einen zu süßen Tee und ein Wasser. Nach 15 Minuten starte ich wieder und bei ca. 900 m bin ich mir sicher, dass diese schwarze Wolke mich gleich duschen wird. Tut sie aber nicht, sie ist zu klein. Auf 1050 m ist ein Aussichtspunkt, wo das folgende Foto entsteht und da es in Fahrtrichtung noch genug Dunkles am Himmel gibt geht es weiter.

Nette AussichtNette Aussicht

 

Aber da muss ich hin.....Aber da muss ich hin.....

 

Als ich aufbreche, sehe ich die ersten Big Bike Treiber seit Tagen, 4 Touringmaschinen laufen ein und 3 Gebückte folgen.

Ich habe aber keine Zeit zu verlieren und segle los. Den Berg runter wird es endlich wieder wärmer. Die 23 Grad C in Verbindung mit feuchter Strasse und starker Bewölkung waren zu kalt. Bei 750 m haben wir wieder 26 Grad und die Temperatur steigt.

Unterwegs halte ich kurz zum Pinkeln an, denn jeder Moskitobusch ist besser als eine asiatische öffentliche Toilette (Ausnahme: Japan) und 2 Gebückte überholen mich. Ich eile mich ihnen zu folgen, denn ich fahre gern den Gebückten hinterher… man kann ihren Schmerz in Rücken und Schultern förmlich sehen von hinten aber als ich sie gerade eingeholt habe biegen sie raus zur Rast (brauchen die wahrscheinlich alle 50 km). So bin ich halt wieder alleine und fliege zum Ende der 4, gehe dann für 20 km auf die Autobahn, die eigentlich für Motorräder gesperrt ist. Für Kisten mit 100+PS und 3-mal mal so teuer wie ein lokaler Kleinwagen gilt das Verbot allerdings nicht. Also Brause auf und mit 160 km/h die Piste runter. Dann noch 10 km die A1 in Richtung KL und danach auf die Penang Brücke abgebogen nach Georgtown und 15 km später um 14:00 Uhr bin ich am Hotel.

Einchecken und Duschen und dann den Bericht geschrieben….später ‘ne Massage und heute Abend eine Pizza… so lässt es sich aushalten.

Georg Town wirkte freundlicher als das Wetter unterwegsGeorg Town wirkte freundlicher als das Wetter unterwegs

 

Tag 6

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Heute geht es von Georgetown auf Penang nach Tanah Rata in den Cameron Highlands. Die Strecke ist mit 350 km recht kurz und eigentlich ganz schön. Naja eigentlich, wenn das Wetter mitspielt.

8:30 Uhr aufstehen und nach dem Duschen und Auschecken geht es um 9:15 Uhr los. Frühstück schenke ich mir, da ich es kenne und es auch nicht im Zimmerpreis diesmal mit drin ist. Und bezahlen lohnt für das, was die servieren, absolut nicht.

27 Grad C, stark bewölkter Himmel und ein paar Tröpfchen, naja es könnte schlimmer kommen. Raus aus Georgtown und da ich nicht aufgepasst habe beim Routen will das Navi mich auf die Fähre schicken. Gib es aber nicht, die Brücke wird genommen. Dann kurze 14 km auf der Autobahn und schon geht es auf die Landstraße. Es ist jetzt trocken und nicht so warm also lasse ich es zügig laufen. Der Himmel in Richtung Südosten verheißt jedoch nix gutes. Fette dunkle Wolken hängen da herum und das wird nass werden. Nach 170 km biege ich in die kleine Hügelkette ein und 10 km später muss ich unter einem Großen Baum zügig in die Regensachen steigen denn der Regen geht los.

Von da an regnet es, nieselt es oder tröpfelt aber es wird nicht mehr trocken. 170 km im Regen und ab 600 m wird es auch noch kalt. 19 Grad C sind echt frisch. Hatte unter 20 Grad das letzte Mal im März in Shanghai allerdings mit wärmeren Klamotten und ohne Motorrad. Kurz vor dem Hotel  werde ich zu guter Letzt auch noch ziemlich mit dem roten Schlamm eingesaut .

Um 14:00 Uhr bin ich erlöst und dusche im Hotelgarten erst mal meine quietsche gelbe Regenkombi und meine Halbstiefel ab und danach kriegt die Dicke eine Dusche. Hier regnet es schon seit gestern Abend, na das sind ja gute Aussichten für morgen.

Golf spielen nur mit Nebelhorn moeglich...war kein schoener Motorrad TagGolf spielen nur mit Nebelhorn moeglich...war kein schoener Motorrad Tag

 

Nach dem Einchecken gibt es eine bitter nötige heiße Dusche und die Kombi sieht auch etwas heißes Wasser und klein wenig Seife. Trocken wird die bei dem Wetter hier nicht. Ansonsten gibt es hier heute nix zu tun. Etwas essen, Tee trinken, Bericht schreiben und schlafen und hoffen, dass es morgen trocken sein wird.

Sie hat gute Dienste geleistet heuteSie hat gute Dienste geleistet heute

 

Tag 7

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Nachdem ich gestern doch ziemlich gebadet wurde von Petrus hatte ich so meine Bedenken, wie es den am heiligen Sonntag aussehen würde. Das Abendessen war gut und um 21:00 Uhr hatte es aufgehört zu nieseln und so blieb es auch die ganze Nacht.

Um 7:30 Uhr klingelte der Wecker und trotz T-Shirt und Socken an, war mir kalt. 18 Grad C ist er einfach nicht mehr gewöhnt der alte Warmduscher. Ab unter die heiße Dusche und auf Betriebstemperatur kommen, danach habe ich ein ordentliches Frühstück ausgefasst und um 8:45 Uhr geht es los.

Nach Regen kommt Sonne...ein vielversprechender MorgenNach Regen kommt Sonne...ein vielversprechender Morgen

 

Die Straße hat noch nasse Flecken und ich habe das erste Mal den Inliner in die Dainese Jacke gezogen… will mir ja nicht den Pips holen.

Die 15 km zur Abzweigung der 59 laufen easy und dann geht es heute gen Osten. Hier treffe ich das erste Mal in all der Zeit ein Auto, das mich verbläst. Der Fahrer des Pick-up Trucks kennt die Strecke und auf den nächsten 7-8km komme ich nicht dran vorbei. Bei 160 bis 170 km/h fängt meine Kiste an zu pendeln und dadurch, dass es von 1350 m auf 700 runter geht, hat der Bursche auch permanent die Gravitation auf seiner Seite. Auf den nassen Flecken braucht er mit 4 Rädern auch nicht vom Gas, während ich mit meinen vollen Aludosen doch den Rutscher auf jeden Fall vermeiden möchte… Habe noch ein paar Wochen Motorradfahren vor mir.

Leider biegt er ab auf eine Farm, hätte mich gereizt zu sehen, wie lange er solch einen Affenzahn durchhalten kann.

Ich nehme jetzt ein wenig die Schärfe raus und marschiere so mit entspannten 120-130 km/h den Berg runter. Auf 400 m haben wir wieder 26 Grad C, so dass ich anhalte und den Inliner entfernen kann.

Es sind erst 60 km geschafft und noch weiß ich nicht, was das Wetter heute noch für Überraschungen bringt, daher halte ich mich nicht lange mit Pause machen auf. Also wie gehabt 3 Tage zuvor folge ich der Straße nach Gua Murang. Nicht besonders aufregend aber auch nicht total langweilig. Der Himmel zeigt weiße Wolken und immer wieder kommt die Sonne durch.

Irgendwann bin ich auch an den Felsformationen, die ich am Donnerstag fotografiert habe, vorbei und es geht weiter die Straße entlang nach Kota Bahru und Kuala Terrengganu.

Mitten im Nichts biege ich der Anweisung des Navis folgend auf eine winzige Straße durch Palmenplantagen. Die ist leer und fährt sich ganz gut. Nach 40-50 km und 2 Polizeikontrollen, die irgendwie auf allen diesen Neben-Neben-Straße existieren aber mich noch nie angehalten haben, komme ich an den Friedhof der Arbeitstiere.

Viel Schrott...Viel Schrott...

 

Viele Uraltlaster haben hier Ihre letzte Ruhestätte gefunden und ich würde gern mal da durchgehen, habe aber keine Zeit. Es geht auf die 185 dort im absoluten Nix. Diese Straße führt durch einen unberührten Wald, sie ist 2 und öfters auch 4 spurig ausgebaut und mir ist nicht klar warum sie so gut angelegt ist. Es gibt kein Dorf, keine Ferienanlage, kein gar nichts nur auf der rechten Seite sieht man immer wieder diesen ominösen See mit den vielen toten Bäumen drin. Für Moor ist das Wasser zu klar und alt kann das alles nicht sein, denn sonst wären die Baumstämme schon lange weg. Wie auch immer, die Straße ist geil und es ist die reinste Freude sie runter zu braten. Irgendwann ist es leider vorbei und ich komme wieder in bewohntes Gebiet. Ist auch okay, da der Verkehr sehr dünn ist.

Bizarr das tote Holz im WasserBizarr das tote Holz im Wasser

 

Jetzt habe ich noch 40 km und eigentlich könnte ich eine Pause vertragen aber wofür? Die Haltepunkte sehen nicht verlockend aus, Sprit brauche ich auch nicht und ich muss noch nicht mal pipi.

Also geht es weiter bis zum Resort und um 12:30 Uhr laufe ich da bei bestem Wetter mit 33 Grad C und Sonnenschein ein. Das ist ein kleines lokales Resort, das ganz nett gemacht ist. Es hat nur 2 Sterne, keine Küche, kein Internet aber es ist in Schuss gehalten und sauber. Was will man mehr.

Kleiner Bungalow, großes BikeKleiner Bungalow, großes Bike

 

Also rein in kurze Hosen und 2,5 km zurückgefahren, dort gibt es ein Moped-Reparier-Shop, der auch wäscht und die Dicke bekommt da Waschen, Föhnen und Legen sogar mit gutem Shampoo. Der Cameron HL Sand wird runter geseift und jetzt ist sie wieder herzeigbar die übergewichtige Bayerin.

Fesches MadelFesches Madel

 

Danach geht es zurück und ich nehme ein Bad im Südchinesischem Meer und dann fällt mir ein, dass ich nix gegen Mücken dabei habe und ich fahre noch fix 12 km südlich zu einer Shell Tanke, die auch gleich der Supermarkt ist und decke mich mit etwas zum Trinken, ein paar Pistazien und Mücken Repellent ein.

Jetzt nachdem ich den Tagesbericht fertig habe und es dämmert, kommt die nächste Challange: es gibt nur lokale Fressbuden im Umkreis von 50 km. Also werde ich mal sehen, was ich heute zwischen die Kiemen kriege. Das Frühstück war gut aber ist jetzt um 17:30 Uhr weg.

 

Tag 8

GPS PlanungGPS Planung

 

Gestern Abend gab es nur einen kleinen lokalen Snack: ein Limejuice, ein Portiönchen gebratene Nudeln und ein Vanille Cornetto, das ganze für 10 RM. Danach ein Stündchen fernsehen und gegen 22:00 Uhr gingen die Lichter aus.

Heute um 7:30 sah die Welt wiedermal sehr freundlich aus: blauer Himmel, Sonne und leichte Schleierwolken bei 25 Grad. Das beste Motorradwetter! Also geduscht, gepackt und ab aufs Bike.

Raus aus dem Nest und in Richtung Süden geht die Fahrt, 600km stehen auf dem Plan. Nach 14 km leitet mich das Navi auf eine kleine Nebenstraße und einen Moment später auf eine noch kleinere Straße, die kleine Bemalung und keine Schilder mehr hat. Die Einheimischen gucken mich an, als käme ich vom Mars.

Wer hier verschwindet, verschwindet für immer...Wer hier verschwindet, verschwindet für immer...

 

Doch dann kommt der Schock: Schotterpiste! So war das nicht gemeint bei der Planung. Gottseidank ist es nach 4 km vorbei und ich komme wieder auf eine Straße mit 2-stelliger Nummer. Beim nächsten Abbiegen stoppt mich das erste Mal ein Security Mann, doch nachdem ich ihm erklärt habe, dass mein Navi da durch will, lässt er mich halt durch. Und es wechseln sich kleine und etwas größere Landstraßen ab. Es macht riesen Spaß die Dicke da lang zu jagen.

Als ich startete sagte mein Tageskilometerzähler 460km und die Restweitenanzeige 150km. Das war fast plausible, denn hier mit all meinem Geraffel auf dem Arsch halte ich mich immer unter 160 km/h auf und da komme ich so mit 6,1 bis 6,3 l/ 100km hin.

Das ist ein guter Verbrauchswert für mich, denn ohne 30 kg Ballast auf dem Heck brauche ich 6,5 oder ein Schnaps mehr. Nach 15 km Fahrt war ich auf Restlaufzeit 78 km runter, dann ging's wieder hoch und auch wieder runter bei 550 km Tageskilometerzähler sagte der BC noch 60 km und ich war auf einer ziemlich kleinen Straße an einer mir unbekannten Tanke. Was soll es wir sind hier nicht in Afrika, die nächste Tanke kann so weit nicht sein. Bei 25 km Restlaufzeit und 590 km wurde ich dann doch unruhig aber es kam eine Esso im Busch. Er hatte so seine liebe Not mit Kredit Karten, so dass ich nur 10l nahm und weiter marschierte. Ich tanke eh fast nur bei Shell. Eine Shell kam 30 km später aber nur mit 95-er was ich aber nur tanke, wenn es notwendig ist. Also weiter und so bei 690 km auf dem Tageszähler (ich setze ihn beim Tanken auf Null und nicht beim Start am Morgen) gab es eine Füllung bei Shell. Hunger hatte ich auch inzwischen war ich doch schon 2,5 h unterwegs. Aber da gab es nur Süßes. Also etwas Wasser eingefüllt und weiter gen Süden. Irgendwann erreichte ich die Autobahn, die ich für 65 km Umfahrung von Kuantan und all die kleinen Nester um Kuantan herum geplant hatte. 65 schnelle Kilometer und 25 Minuten später war ich wieder auf der Landstraße. Hier ging es noch ein paar Kilometer auf gut ausgebauter Straße weiter und dann wurde die Straße schmal und schön. 170 km Fun liegen vor mir. Unterwegs muss ich mal pipi und kriege auch Hunger. Normalerweise muss man das trennen, da ein Blick auf die sanitären Installation schlimmes für die Küche ahnen lässt. Aber heute ist es egal, jede Minute eher in Cameron Highlands erhöht die Chance es trocken zu schaffen. Allerdings ist es heute egal, es wird erst gegen 22:00 Uhr gießen… jetzt weiß ich das leider noch nicht.

Also irgendwo im Busch gegen 12:45 Uhr angehalten und ein Wasser, ein Tee und ein nicht erwähnenswerten Chickenreis ausgefasst. 6 RM (1,55Euro) alles zusammen und nach 15 Minuten geht es weiter. Am Ende der schönen 170 km kurz bevor ich auf die 59 zum Aufstieg abbiege nochmal ein Tee gekippt und dann mit Schmackes den Berg hoch.

Cameron Highlands von seiner Besten Seite...Cameron Highlands von seiner Besten Seite...

 

Es ist sonnig, es ist warm und die Reifen kleben förmlich auf dem Asphalt. Brause auf und fliegen lassen, nicht selbst verschuldet unter 100 km/h fallen ist das Ziel. Und das klappt die 70 km auch fast… naja wir sind im öffentlichen Straßenverkehr und nicht auf der Renne und es ist ein landwirtschaftliches Nutzgefährt und keine S1000RR. Spaß macht der rustikale Boxer mit mindestens 80 kg zu viel auf den Rippen trotzdem. Hier mal mit einer Multistrada hochblasen, das muss orgiastisch sein…

Oben angekommen scheint um 14:30 immer noch die Sonne, alle meine Aussagen werden Lügen gestraft… aber die Teefarm hat trotzdem schon geschlossen, es regnet ja sonst auch um diese Zeit. Dann eben zum Hotel, welches sich als positive Überraschung herausstellt. Es ist hell, geräumig und sauber und nicht verwohnt. Duschen und umziehen und dann ins Städtchen einen Tee bei Starbucks ausfassen und ein Eclaire verputzen und schon mal den Tagesbericht anfangen.

So kann es auch in Tanah Rata am Nachmittag aussehen....ist aber seltenSo kann es auch in Tanah Rata am Nachmittag aussehen....ist aber selten

 

Danach wieder ins Hotel eine ganz manierliche Massage mitnehmen und eine Dreiviertelstunde ruhen. Jetzt habe ich echt Hunger und marschiere zu einer lokalen Futterstelle, indisch-malay, ein Teigkissen gefüllt mit Beef und Veggies und das ganze mit Dal serviert dazu ein Krautsalat und ein Tee, 11,50 RM und das wars. Nebenan in einem Café noch fix eine kleine Waffel und noch ein Tee und dann zurück ins Hotel… viel zu machen gibt es hier eh nicht. Beim Einschlafen höre ich dann noch den Regen und den Donner und denke, gottseidank es regnet halt doch 365 Tage im Jahr hier oben.

 

Tag 9

GPS PlanungGPS Planung

 

Heute geht es endlich nach Thailand. Um 6:45 bin ich schon wach, schlummere noch mal ein und bin um 7:15 Uhr wieder wach. Okay die Vorfreude! Raus aus den Federn und vorsichtig die Gardinen aufgeschoben: Blauer Himmel und Schleierwolken mit Sonne garniert, Bikerherz was willst du mehr.

Duschen, Packen, Auschecken und um 8:10 Uhr sitze ich auf der Mühle. Shit, die Sonne hat mich ganz vergessen lassen, dass es hier doch kühl ist: 18 Grad C. Der Inliner ist im Koffer und ich bin faul, also wird gefroren für 20 km dann geht es den Berg runter. Wie gewöhnlich mit einem fetten Grinsen im Gesicht und bei 750 m mache ich die Heizgriffe aus, da das Thermometer 22 Grad anzeigt.Als ich auf 300 m runter bin sind es wieder 26 und der Himmel bewölkt sich stärker aber mit hohen hellen Wolken…keine Gefahr. Es folgt dieselbe Route nach Nordosten und meine Restlaufzeit zeigt 60 km an… das sollte kein Problem werden. Sollte! Es wird aber doch eins, denn das Navi schickt mich 20 km später auf eine winzige Straße.

Kleiner dürfen sie wirklich nicht mehr werden....Kleiner dürfen sie wirklich nicht mehr werden....

 

Hier gibt es keine Tanke. Nach einer Weile komme ich an einer Hütte an, aus der jemand Sprit mit der Handpumpe aus dem Fass verkauft. 35 km Restlaufzeit: Unbekannten Sprit kaufe ich nicht. Noch nicht! 10 km weiter komme ich in einem Ort und frage nach einer Tanke… 2km weiter gibt es eine Kleine. Gut! Scheiße es ist die gleiche Fass-Handpumpe-Installation…Fuck me! 5 Liter nehme ich und entschuldige mich für meine Blödheit bei meinem Motorrad. Die Gute, die so klaglos mich durch die Gegend bringt, bekommt jetzt noch undefinierten Sprit.

Oh, oh, oh.... erst die bösen Oelgeister und nun noch das SpritgespenstOh, oh, oh.... erst die bösen Oelgeister und nun noch das Spritgespenst

 

Die Tankanzeige erkennt die 5 Liter nicht und bleibt auf leer. Der Strassenmarkierungsstein sagt 42 km bis Jedi und meine Restlaufanzeige sagt 23km. Aber 5 Liter irgendetwas sind ja dazugekommen. Bei noch 18 km bis Jedi geht die Restlaufanzeige auf - - - . Was jetzt kommt sind 18 unruhige km bis zur Tanke, dort gehen 34,2 liter rein. Alles gut gegangen aber ich nehme mir vor in Laos nicht unter 100 km Restweitenanzeige zu gehen… Lesson learnt. 50 km später bin ich bei strahlend blauen Himmel und 34 Grad an der Grenze. 45 Minuten kostet mich der Spaß und dann bin ich und die Dicke für 30 Tage geduldet in Thailand. Jetzt gibt es Kartoffel nach Hat Yai. Der Süden von Thailand ist muslimisch und uninteressant. Bis kurz vor Hat Yai prägen Kopftücher das Straßenbild so knapp 25 km vor Hat Yai fängt Thailand an. Morgen geht es nach Koh Samui und dann bin ich wirklich in Thailand. Um 14:00 Uhr (ich habe eine Stunde Zeitumstellung zu meinen Gunsten) checke ich ein im Tunes Hotel, eine neues witziges Budget Hotel… no frills nur Schlafen und Duschen aber Internet funktioniert und ist kostenlos. Mal kurz ins Städtchen gelatscht (3 Minuten) und einiges bei Watson besorgt und eine Kleinigkeit gegessen. Jetzt schreibe ich noch den Bericht und gleich gibt es was Richtiges zu essen und ein eiskaltes Singha…

Das hat er sich verdient und morgen muss ich erst um 9 Uhr hoch…

 

Weiter geht's mit Thailand 1.Teil...